Refugee teachers are now fit for sport

Als einen vollen Erfolg darf man die Kooperation des Programmes „Lehrkräfte Plus“ der Universität Siegen und des Kreissportbundes Siegen-Wittgenstein werten. Im Rahmen von „Lehrkräfte plus“ wurden geflüchtete Lehrer*innen ein Jahr lang in Siegen sprachlich und didaktisch geschult, um nach weiterer Qualifizierung durch die Bezirksregierung Arnsberg fit für den Einsatz als Lehrkräfte in der Sekundarstufe I zu sein. Auf Initiative des Kreissportbundes wurde nach mehreren Planungsgesprächen entschlossen, zum Ende des Ausbildungsjahres für alle Interessent*innen von „Lehrkräfte plus“ eine Übungsleiter*innen-Ausbildung-C sportartübergreifend anzubieten. Mit dieser Lizenz darf man als Trainer*in im Breitensport Gruppen anleiten und so im Sportverein, aber beispielsweise auch bei Schul-AGs oder bei Pausensportangeboten aktiv sein—ein „Plus“ also für mögliche künftige Bewerbungen, aber auch für die individuelle Entwicklung.

Gemeinsam mit dem Kreissportbund Olpe konnte ein erfahrenes Dozententeam bereit gestellt werden, das die Ausbildung leitete. Neben der Vermittlung von viel Fachwissen an insgesamt acht Wochenenden war den Organisator*innen Maria Hebbeker (KSB Olpe) und Micha Sommer (KSB Siegen-Wittgenstein) wichtig, auch einen gewissen Mehrwert im Vergleich zu klassischen Ausbildungen zu bieten. So stand etwa ein gemeinsames Kulturprogramm auf der Liste. An einem Samstag im September nutzten alle interessierten Teilnehmer*innen der Ausbildung so die Gunst der Stunde, eine Führung  durch das Siegerlandmuseum zu machen. Nach einem Spaziergang im Schlosspark und einer Mittagspause im „Frittenglück“ wartete eine Stadtführung in leichter Sprache, um auch die Geschichte Siegens kennenzulernen—für einen der Teilnehmer nach eigener Aussage „enorm wichtig, um mich hier noch mehr zu Hause fühlen zu können“.

Auch eine Erste-Hilfe-Ausbildung für Verletzungen in der Sporthalle wurde angeboten und von den Teilnehmer*innen zahlreich genutzt. Unter der Leitung des DRK wurden alle Fragen ausgiebig beantwortet, um Sicherheit im Umgang mit potentiellen Gefahrensituationen zu erlangen. Auch mit zwei Trainer*innen des Hochschulsports tauschten die Teilnehmer*innen sich aus und gerieten bei den Praxiseinheiten ordentlich ins Schwitzen.

Nach acht Wochenenden und einer praktischen Prüfung konnten 14 Teilnehmer der Übungsleiter*innenausbildung dann im November ihre Lizenzen entgegennehmen. „Wir hoffen, dass uns einige beruflich in der Region erhalten bleiben und möglichst viele den Weg in den Vereinssport finden—egal so“, zog Micha Sommer ein Fazit, der wie seine Kollegin Maria Hebbeker Fachkraft für den Bereich „Integration durch Sport“ ist.

Die Übungsleiter*innen-Ausbildung wurde aus Mitteln des Projektes „Willkommen im Sport“ finanziert, das gezielt sportliche Qualifizierungen für Geflüchtete unterstützt.

Neben der Ausbildung in Siegen fanden so unter anderem in Solingen, Aachen, Bonn oder im Kreis Oberberg ähnliche Weiterbildungsmaßnahmen für Menschen mit Integrations– oder Fluchthintergrund statt. Ein digitales Netzwerktreffen am 26. November stellte hier nochmals eine Möglichkeit dar, auch überregional neue Kontakte und Bekanntschaften zu schließen.

Für die meisten der Lehrer*innen geht es Anfang des Jahres weiter: Dann wartet das zweijährige Programm „ILF – Internationale Lehrkräfte Fördern“ . Im ILF-Projekt werden die internationalen Lehrkräfte mit den Fächern Biologie, Chemie, Physik, Mathematik, Sport, Englisch oder Informatik für zwei Jahre sachgrundlos befristet eingestellt und können sich weiter qualifizieren. Im Anschluss an das ILF-Programm haben die Teilnehmenden die Möglichkeit dauerhaft im Schuldienst des Landes NRW tätig zu werden. Vielleicht haben einige von ihnen dann als Übungsleiter*innen ein kleines „Plus“ in der Bewerbung…   

 


 

The cooperation between the "Lehrkräfte Plus" program of the University of Siegen and the district sports association of Siegen-Wittgenstein can be considered a complete success. Within the framework of "Lehrkräfte plus" (Teachers Plus), refugee teachers were trained for one year in Siegen in language and didactics so that, after further qualification by the district government of Arnsberg, they would be fit to work as teachers at the lower secondary level. On the initiative of the district sports association, after several planning discussions, it was decided to offer a cross-sport training certificate for all those interested in "Teachers plus" at the end of the training year. With this license, you can lead groups as a trainer in popular sports and thus be active in the sports club, but also, for example, in school clubs or in school break sports programs - a "plus" for possible future applications, but also for individual development.

Together with the Kreissportbund Olpe, an experienced team of instructors was provided to lead the training. In addition to imparting a great deal of specialist knowledge over a total of eight weekends, it was important to the organizers Maria Hebbeker (KSB Olpe) and Micha Sommer (KSB Siegen-Wittgenstein) to also offer a certain added value compared to classic training courses. For example, a joint cultural program was on the list. On a Saturday in September, all interested participants in the training took advantage of the opportunity to take a guided tour of the Siegerland Museum. After a walk in the castle park and a lunch break at "Frittenglück," a guided tour of the city in easy-to-understand language was offered in order to learn about the history of Siegen - for one of the participants, according to his own statement, "enormously important in order to be able to feel even more at home here.

First aid training for injuries in the sports hall was also offered and used in large numbers by the participants. Under the direction of the DRK, all questions were answered extensively in order to gain confidence in dealing with potentially dangerous situations. The participants also exchanged ideas with two trainers from the university sports department and worked up a good sweat during the practical sessions.

After eight weekends and a practical exam, 14 participants of the exercise instructor training were able to receive their licenses in November. "We hope that some of them will stay in the region for professional reasons and that as many as possible will find their way into club sports," concluded Micha Sommer, who, like his colleague Maria Hebbeker, is a specialist in the field of "integration through sport".

The training was funded by the "Welcome to Sports" project, which specifically supports sports qualifications for refugees.

In addition to the training in Siegen, similar training measures for people with integration or refugee backgrounds have been held in Solingen, Aachen, Bonn, and the Oberberg district. A digital network meeting on November 26 provided another opportunity to make new contacts and acquaintances on a supraregional level.

For most of the teachers, the next step will be at the beginning of the year: the two-year program "ILF - International Lehrkräfte Fördern". In the ILF project, international teachers of biology, chemistry, physics, mathematics, physical education, English or computer science are hired on a temporary basis for two years and can gain further qualifications. Following the ILF program, the participants have the opportunity to work permanently in the school service of the state of North Rhine-Westphalia. Perhaps some of them will then have a small "plus" in their application as exercise instructors...