Support for the SomVerein

Ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk konnte der Kreissportbund Siegen-Wittgenstein dem neu gegründeten SomVerein bereiten. Seit knapp einem Jahr setzt sich der Verein für die Integration von Menschen aus Somalia in die deutsche Gesellschaft ein. Der Schwerpunkt liegt dabei aktuell auf der Arbeit mit geflüchteten Jugendlichen, denen der Verein ein regelmäßiges offenes Fußballangebot bereit stellt – seit einigen Wochen auch erstmals für den Winter in einer Sporthalle. Als „Starthilfe“ für dieses tolle ehrenamtliche Projekt überreichte KSB-Vorsitzender Ottmar Haardt dem Verein eine Tasche mit gespendeten Fußballschuhen, zwei Bälle, einen Satz Leibchen und einen Eiskoffer für die Erstversorgung in der Halle.

Der somalische Verein ist eine sogenannte Migrantenselbstorganisation (MSO), also ein freiwilliger Zusammenschluss von Menschen mit Migrationshintergrund. „Wir sind zwischen 50 und 100 Leute im Siegerland, die in den letzten Jahren aus Somalia hierhergekommen sind“, sagt Vorsitzender Ali Barre. Er selbst lebt seit fünf Jahren in Siegen, viele andere sind später geflüchtet. Seit 1991 herrscht in Somalia Bürgerkrieg, in den sich sukzessive auch Nachbarstaaten eingemischt haben. Dazu terrorisiert die Al Kaida-Untergruppe al-Shabaab das Land mit Anschlägen – viele gute Gründe, das Land zu verlassen.

In Siegen trafen die Geflüchteten sich zunächst bei einer älteren, ansässigen Somalierin zum Tee, um sich kennenzulernen und gegenseitig beim Ankommen zu unterstützen. Schnell wurde bei Barre daraus die Idee, einen Verein zu gründen. „Viele von uns wussten nicht, wie ein Verein genau funktioniert. Wir haben viel im Internet recherchiert und dann am 20.12.2020 zu siebt den SomVerein gegründet“, erzählt der Vorsitzende. Das erste große Ziel: Ein Fußballangebot für geflüchtete Jugendliche, um bei  Sport und Spaß in der Gruppe auf andere Gedanken zu kommen und das gemeinsame „Ankommen“ zu erleichtern. Aktuell nehmen immer etwa 15 Jugendliche am Fußballangebot teil. Dabei geht es längst nicht nur um Sport, sondern auch um die Hilfe bei Formularen, gegenseitigen Tipps für den Alltag in Siegen und um das Aufbauen sozialer Kontakte.

„Wir freuen uns über ein solches ehrenamtliches Engagement und wollen da natürlich gerne unterstützen. Integration wird im Kreissportbund Siegen-Wittgenstein seit Jahren groß geschrieben“, betonte Haardt. Dies gilt nicht erst, seit 2016 eine Fachstelle für das Programm „Integration durch Sport“ eingerichtet wurde.

Aktuell gibt es im Siegerland sieben Stützpunktvereine (VfL Bad Berleburg, VTV Freier Grund, TSG Siegen, TV Jahn Siegen, Grün-Weiß Siegen, ab 2022 LG Kindelsberg Kreuztal und ASC Weißbachtal), die sich im Vereinswesen im besonderen Maße für eine gelungene Integration in den Sport und über Sport in die Gesellschaft bemühen. Darüber bietet das Programm „Integration durch Sport“ aber auch Unterstützung für ehrenamtliche Projekte wie die des SomVereins. So wird der KSB vorerst bis zum Jahresende auch die Hallenmiete für das Fußballangebot des Vereins übernehmen – ein klares Signal, den gelungenen Auftakt des Projektes fortzusetzen.


The Siegen-Wittgenstein District Sports Association was able to give the newly founded SomVerein an early Christmas present. For just under a year, the association has been working to integrate people from Somalia into German society. The focus is currently on working with young refugees, for whom the club provides a regular open soccer program - for the first time in winter in a sports hall. As a "jump start" for this great volunteer project, KSB Chairman Ottmar Haardt presented the club with a bag of donated soccer shoes, two balls, a set of bodices and an ice chest for the initial supply in the hall.

The Somali club is a so-called migrant self-organization (MSO), i.e. a voluntary association of people with a migration background. "We are between 50 and 100 people in Siegerland who have come here from Somalia in recent years," says chairman Ali Barre. He himself has lived in Siegen for five years now; many others fled later. Since 1991, Somalia has been in the grip of civil war, in which neighboring states have successively intervened. In addition, the al-Qaeda subgroup al-Shabaab terrorizes the country with attacks - many good reasons to leave the country.

In Siegen, the refugees initially met for tea at the home of an older, local Somali woman to get to know each other and support each other in their arrival. It quickly turned into the idea of founding an association at Barre. "Many of us didn't know how exactly an association works. We did a lot of research on the Internet and then on Dec. 20, 2021, seven of us founded the SomVerein," the chairman says. The first major goal was to offer young refugees the chance to play soccer and have fun in a group while getting their minds off things and making it easier for them to "arrive" together. Currently, around 15 young people take part in the soccer program. It's not just about sports, but also about helping with forms, giving each other tips for everyday life in Siegen and building social contacts.

"We are pleased about such voluntary commitment and of course want to support them. Integration has been a top priority at the Siegen-Wittgenstein District Sports Association for years," emphasized Haardt. This has not only been the case since a specialist office for the "Integration through Sport" program was set up in 2016.

There are currently seven support clubs in the Siegerland region (VfL Bad Berleburg, VTV Freier Grund, TSG Siegen, TV Jahn Siegen, Grün-Weiß Siegen, from 2022 LG Kindelsberg Kreuztal and ASC Weißbachtal), which are particularly committed to successful integration into sport and into society through sport. In addition, the "Integration through Sport" program also offers support for volunteer projects such as those of the SomVerein. For example, the KSB will initially pay the rent for the club's soccer facilities until the end of the year - a clear signal that the successful start to the project will be continued.