Am Samstag, 8.Juni 2024, fand eine besondere Veranstaltung im Sportheim am Wormbacher Berg in Schmallenberg statt: Die Kreissportbünde Hochsauerland, Olpe und Siegen- Wittgenstein luden zu der „Ersten überregionalen Fachtagung für Anerkannte Stützpunktsportvereine“ ein. „Anerkannte Stützpunktsportvereine“ engagieren sich in besonderem Maße im Bundesprogramm „Integration durch Sport“. Sie definieren „Integration durch Sport“ als wichtigen Teil ihrer Vereinsarbeit und legen Wert auf die interkulturelle Öffnung des Vereins.

Diese Vereine werden finanziell durch Mittel des Bundesministeriums des Inneren gefördert, die sie über die Kreis- und Stadtsportbünde für ihre Integrationsarbeit erhalten. „Jeder Bund organisiert jährlich regelmäßige Austauschtreffen für seine Stützpunktvereine, allerdings finden die in einem kleineren, regionalen Rahmen statt. Es bestand zunehmend der Wunsch unserer Vereine, solche Treffen mal größer zu ziehen, um auch mal über den eigenen Tellerrand zu schauen“, so Maria Boskamp,Fachkraft für Integration durch Sport beim KSB HSK. Bei Gesprächen der Fachkräfte untereinander kam die Idee auf, einen Fachtag für die Stützpunktsportvereine ins Leben zu rufen. Schwerpunkt der Tagesveranstaltung war deshalb auch das Thema „Netzwerken“. Die Vereine hatten hier erstmalig die Möglichkeit, sich in einer überregionalen Runde über ihre Arbeit und ihre Herausforderungen auszutauschen und zu vernetzen. Auf dem Programm standen neben einem temporeichen Speednetworking und einer ausgiebigen Walk&Talk-Runde in der Natur auch fachlicher Inputs zu relevanten Themen, für die ReferentInnen des Landessportbundes NRW teils eigens ins Sauerland gereist waren. Sebastian Finke, Leiter des Kompetenzzentrums für Integration und Inklusion beim Landessportbund NRW, referierte über die 35jährige Geschichte des Bundesprogramms „Integration durch Sport“, im Anschluss stand er für eine Gesprächsrunde mit den Vereinen zur Verfügung. Diese konnten so direkt ihre Fragen an den verantwortlichen Leiter der Abteilung „Integration im Sport“ des
LSB stellen. Ein weiterer Vortrag von Joana Sam-Cobbah, Referentin im LSB-Programm „Entschlossen weltoffen“, drehte sich um das Thema „Vereinsrecht und Rechte im Verein“.

12 Sportvereine aus den Kreisen HSK, Olpe, Lippe, Soest, Bonn und Aachen waren angereist. „Uns war wichtig, ein solches Angebot vor Ort im ländlichen Raum auf die Beine zu stellen. Üblicherweise müssen die Vereine für so eine Veranstaltung nach Duisburg oder Köln fahren. Wir wollten es ganz bewusst mal andersherum machen“, so Maria Hebbeker, Fachkraft für Integration durch Sport im Kreis Olpe. Das Feedback der Vereine war dementsprechend positiv. „Auch wenn manch einer vielleicht eine weitere Anfahrt als üblich in Kauf nehmen musste – bei bestem Wetter einen Tag im malerischen Hochsauerland verbringen zu können, hat offenbar dafür entschädigt“, resümiert Micha Sommer vom KSB Siegen-Wittgenstein: „Die TeilnehmerInnen haben der Veranstaltung und auch dem Veranstaltungsort durchweg die besten Noten gegeben.“

Ein Erfolg auf ganzer Linie also für alle Beteiligten: „Wir freuen uns, dass die VereinsvertreterInnen die Veranstaltung so gut angenommen haben“, so die Organisator*innen. „Für uns Fachkräfte war wichtig, dass die Veranstaltung auch eine
Wertschätzung für die tolle ehrenamtliche Arbeit der Vereine im Bereich Integration transportiert. Dass uns das gelungen ist, zeigt die positive Resonanz der Teilnehmenden."

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